Eine der größten Herausforderungen im Kampf des Kaffees um CO2-Neutralität ist der Transport. Kaffee wird vom Ursprungsort über den Importeur/Exporteur zum Röster transportiert und muss dabei oft mehrere Ozeane überqueren. Normalerweise wird er in Schiffscontainern auf großen, fossilbrennstoffbetriebenen Tankern transportiert und gilt im globalen Kaffeehandel als eine Art notwendiges Übel.

Doch ein Kaffeeexporteur in Brasilien kombiniert Antike mit moderner Technologie, um eine umweltfreundliche Alternative zu entwickeln. Fazenda Ambiental Fortaleza (FAF) wird seinen Kaffee nun mit einem wind- und solarbetriebenen Segelboot verschicken.

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Es ist eine Fortsetzung des Engagements von FAF für Nachhaltigkeit in der Kaffeeproduktion. Als Teil des Sprudge Special Projects Desk Wir haben die Bemühungen von FAF und Felipe Croce vorgestellt, regenerative Praktiken einzuführen zur brasilianischen Farm. Für das neueste Projekt hat sich FAF mit dem französischen Importunternehmen zusammengetan Belco Kaffee—die schon seit einiger Zeit Kaffee und Kakao per Segelboot einführen—und das Öko-Transportunternehmen TOWT, der das Schiff betreiben wird. Gemeinsam werden sie Kaffee mit der Artemis verschicken, „einem Segelschiff, das mit Sonnenenergie und Wind betrieben wird“, so ein Instagram-Beitrag von FAF Bekanntgabe der Partnerschaft. Der Artemis ist laut dem Beitrag völlig kohlendioxidfrei.

Nachhaltigkeit steht zwar im Mittelpunkt der Initiative, doch es gibt auch Folgevorteile. FAF weist darauf hin, dass sie durch diesen Schritt nicht mehr von den größeren Reedereien abhängig sei, die in diesem Jahr für Verzögerungen bei „100 % [ihrer] Exporte“ gesorgt hätten.

Segelboote werden für umweltbewusste Menschen immer mehr zu einem Transportmittel. Zusammen mit Belco ist Cornwalls New Dawn-Händler haben Kaffee, Olivenöl und Panela-Zucker importiert, alles mit windbetriebenen Segelbooten.

Der größte Nachteil dieser Transportart ist die Ladekapazität. Während herkömmliche Tanker rund 38,000 Tonnen transportieren können, können TWOT-Schiffe nur einen Bruchteil davon, nämlich rund 1,100 Tonnen, aufnehmen. Das Problem ist dann die Größe. Können eine größere Flotte oder vielleicht sogar größere Öko-Schiffe eine praktikable Möglichkeit für einen nachhaltigeren Handel in viel größerem Maßstab schaffen? Dennoch ist dies ein vielversprechender Ansatz zur Lösung eines der größten Nachhaltigkeitsprobleme, mit denen Kaffee konfrontiert ist.

Zac Cadwalader ist geschäftsführender Redakteur bei Sprudge Media Network und angestellter Autor mit Sitz in Dallas. Lesen Sie mehr über Zac Cadwalader auf Sprudge.