Der vierte Juli. Das Erntedankfest. Der Super Bowl. Zu diesen rein amerikanischen Feiertagen gesellt sich ein neuer und ganz besonderer Tag: die Grassroots-Facebook-Kampagne „Ich liebe Waffen und Kaffee„haben heute den „Starbucks Appreciation Day“ für mehr als 40 US-Bundesstaaten mit Waffengesetzen zum „offenen Tragen“ von Schusswaffen erklärt.
Für diejenigen unter Ihnen in Ländern, die sich so etwas nicht vorstellen können: „Open Carry“ ist eine Praxis, bei der Waffenbesitzer „Schusswaffen offen tragen, während sie ihren täglichen Geschäften nachgehen“. laut diesem Eintrag dafür auf Wikipedia (darunter ein Foto eines Herrn aus Colorado, der bewaffnet sein Burger-King-Mittagessen genießt). Dies ist nicht der erste derart organisierte Tag der Wertschätzung bei Starbucks, aber er hat in den Medien einiges an Aufmerksamkeit erregt, unter anderem durch Beiträge im Moony Washington Times, Der Seattle PI(noch nicht im Besitz einer berüchtigten Sekte) und Starbucks-Klatsch.
Die erste derartige von „Bring deine Waffe zu Starbucks“ organisierte Veranstaltung fand letzten Februar am 2. und 22. Februar statt (ein Tag, an dem Waffenfans den zweiten Verfassungszusatz feiern). Ein Starbucks-Sprecher sagte bereits im Februar im Gespräch mit der Washington Post:
Howard Schultz, CEO von Starbucks, blieb neutral und sagte gegenüber ABC News im Jahr 2010:
Und das ist die Wahrheit. Wenn Howie Waffen in seinen Läden verbieten würde, wie der Brady-Kampagne und Moms fordern Action für Gun Sense in Amerika Wenn jemand ihn darum bittet, würde er Starbucks mit einer Vielzahl rechtlicher Widersprüche konfrontiert machen, die bis zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika zurückreichen. Was an sich schon eigenartig ist, da sich der 2. Verfassungszusatz ganz klar auf die Organisation einer gut regulierten Miliz bezieht (scheint vernünftig) und nicht darauf, die Stupsnase für Frapp Friday anzustellen (vielleicht weniger vernünftig).
Das Ganze ist ein rechtlicher Schlamassel, und die Amerikaner sind in dieser Frage sehr gespalten. Schultz & Co. würden Ärger bekommen, wenn sie Waffen verbieten würden, da sie bereits von Waffen-„Enthusiasten“ im ganzen Land für politische Zwecke hervorgehoben wurden. Und wer würde Momente wie diesen ab dem „Scotch Tape“ des Kommentators schon leugnen wollen? Starbucks-Klatsch:
Nur in Amerika könnte eine erfolgreiche Coffeeshop-Kette beides sein ein Brennpunkt für die Unterstützung der Rechte von Homosexuellen und ein Sammelpunkt für öffentliche Waffenverrückte. Es macht keinen Sinn; das soll nicht sein. Amerika, heute ist dein amerikanischster Tag von allen.