Historisch bedeutsam Spitalfields Markt lockt mit seinen Einzelstücken, Marktständen und multikulturellen Vibes. Fast jede zweite Ladenfront ist ein Café oder Restaurant, das einen beim Spaziergang über das Kopfsteinpflaster einladend anschmollt. Dasselbe konnte man bis vor kurzem nicht über die Spezialitätenkaffeeszene auf dem Markt sagen. Aber heute findet man mit Erleichterung die neuesten Abteilung für Kaffee und Soziales, eingebettet inmitten des geschäftigen Spitalfields.
Seit der Eröffnung des ersten Coffee and Social Affairs-Geschäfts (DCSA) in der Leather Lane Ende 2010 hat dieses Londoner Kaffeeunternehmen sein Angebot inzwischen auf neun Cafés ausgedehnt. Das neueste Geschäft wurde Mitte Februar in der Lamb Street eröffnet und bietet eine „richtige“ Tasse Kaffee zwischen der von Geschäftsleuten bevölkerten Liverpool Street und der von Touristen übersäten Brick Lane.
Die Atmosphäre jedes Department of Coffee Shops unterscheidet sich durch seine eigene Persönlichkeit, aber sie sind alle an mit Bedacht gewählten Standorten. Spitalfields, ein kultureller Meilenstein, war schon immer eine „schmelzende“ Mischung aus Ost und West. Historisch gesehen hat es einen starken Gemeinschaftssinn, da das Viertel seit vielen Jahren neue Einwanderer beherbergt.
Das Team des Department of Coffee erkannte das Potenzial des historischen Backsteingebäudes, das Teil des 1887 erbauten Denkmalschutzhauses ist und einen Großhandelsmarkt beherbergt. Ihr neu eröffnetes Café erstreckt sich über eine Etage, mit einigen Sitzplätzen im Freien. Das Dach, das den Markt überdeckt, ermöglicht es den Kunden, ihre Tasse Kaffee zu jeder Jahreszeit im Freien zu genießen. Interessanterweise ist das Café auch mit einem Supermarkt verbunden. Der kleine Raum im Inneren wirkt luftig und hell, da breite Eingänge das Café mit viel Licht füllen.
Wie in einigen anderen Department of Coffee-Geschäften dominieren im Inneren rustikales und kantiges, aber dennoch modernes Design und klare Linien. Sichtmauerwerk, Hartholzböden und weiß getünchte Wände schaffen eine schöne minimalistische Balance zwischen Tradition und Moderne.
Der Hauptfokus des Ladens ist eine lange hölzerne Brühtheke, die sich durch den gesamten vorderen Bereich erstreckt, um sicherzustellen, dass niemand es wagt, den Prozess des Brühens eines Espressos oder der frei gießbaren Latte Art zu verpassen. Derzeit bietet Department of Coffee in Spitalfields nur koffeinhaltige Espressogetränke an, die mit Hilfe von La Marzocco Strada EPIn naher Zukunft soll es aber auch Filterkaffee auf der Theke geben.
Hochwertige sortenreine fermentierte und gewaschene Kaffeebohnen, wie aktuelle Sorten aus Ruanda und Kolumbien, werden von talentierten Baristas mit höchster Sorgfalt behandelt. Kleine, aber sehr wichtige Details für eine perfekte Extraktion werden bei der Zubereitung von 30 Milliliter Espresso jedes Mal beachtet. Die Erfolgsformel im Department of Coffee ist präzise bemessen: 20.4 Gramm frisch gemahlener Kaffee, extrahiert auf 30 Milliliter in exakt 30 Sekunden.
Department of Coffee sticht besonders durch sein Motto hervor: Der Schlüssel zum Erfolg sind die Menschen. Die Bedeutung des zweiten Teils des Namens „Social Affairs“ definiert nicht nur das Kaffeetrinkerlebnis der Kunden, sondern auch die Unterstützung des Teams für inländische und internationale Gemeinschaften durch verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Neben dem Servieren von Spezialitätenkaffee engagiert sich das Unternehmen aktiv in der humanitären Arbeit in Großbritannien und im Ausland, beispielsweise Pumphilfe, Ausbildung neuer Rekruten bei Die Wohltätigkeitsorganisation Afri-CANund arbeitet regelmäßig ehrenamtlich im Komitee für Obdachlose im Zentrum von London.
Ashley Lopez, CEO von Department of Coffee, plant, ein Programm weiterzuentwickeln, das Cafés Arbeitsplätze bietet, um den Armen in Südafrika zu helfen. Soziales Engagement für die Gemeinschaft ist eines der Dinge, die ihre Cafés laut Lopez in der Londoner Kaffeeszene besonders einzigartig machen.
Die wachsende Rolle der DSCA in der Londoner Kaffeekultur und der weltweiten Wohltätigkeitsarbeit lässt darauf schließen, dass die Eröffnung des Cafés in Spitalfields für dieses Unternehmen nur der Anfang ist. Auf die Frage nach der internationalen Expansion sagte Lopez: „Wir bleiben in London, aber man weiß nie, was die Zukunft bringt.“
Audrey Fiodorenko ist ein in London lebender Autor. Dies ist Fiodorenkos erster Beitrag für Sprudge.